Effizienter Stickstoffeinsatz im Ackerbau

Die Nährstoffbilanz der Schweizer Landwirtschaft zeigt einen Überschuss an Stickstoff und Phosphor. Dieser Stickstoffüberschuss entspricht mehrheitlich den Verlusten in die Umwelt. In Form von Ammoniak, Lachgas oder Nitrat kann dieser Stickstoff die Umwelt massgeblich beeinträchtigen.

Angemessene Bedeckung des Bodens im Ackerbau

Um die Bodenfruchtbarkeit langfristig zu erhalten oder gar zu verbessern, sollte der Boden möglichst durchgehend bedeckt sein. Bewachsener Boden fördert die Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit durch Humusaufbau und verringert das Erosions- und Verdichtungsrisiko durch eine erhöhte biologische Aktivität im Boden.

Schonende Bodenbearbeitung im Ackerbau

Fruchtbare Böden sind eine der wichtigsten Grundlagen für die Herstellung von Nahrungs-und Futtermitteln und der zentrale Produktionsfaktor der Landwirtschaft. Massgeblich für die Erhaltung von fruchtbaren Böden sind eine standortgerechte und möglichst wenig intensive Bodenbearbeitung, damit Erosion und Bodenverdichtungen reduziert werden können .

Verzicht auf Pflanzenschutzmittel im Ackerbau

Pflanzenschutzmittel helfen, die Qualität und den Ertrag im Ackerbau zu sichern. Sie bergen aber auch Risiken für die Umwelt und Gesundheit. Mit diesem Beitrag soll der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden, um negative Auswirkungen zu vermeiden.

Verzicht auf Herbizide im Ackerbau

Im Rahmen des Aktionsplanes Pflanzenschutzmittel des Bundes soll der Herbizideinsatz reduziert werden, um Umwelt- und Gesundheitsrisiken zu mindern. Anwendungen von Herbiziden sollen je nach Möglichkeit durch mechanische Unkrautbekämpfungsmethoden oder andere agronomische Lösungen, wie beispielsweise Untersaaten, ersetzt werden.

Biogasanlage, Sonnenblumen, Mais

Ökologischer Leistungsnachweis (ÖLN)

Der ÖLN orientiert sich an den Prinzipien des integrierten Landbaus (Integrierte Produktion = IP). Bei der IP wird der Betrieb als Einheit verstanden. Es stehen der Gesamtbetrieb und seine Menschen im Zentrum. Sie ist eine umweltschonende Landnutzungsform zur Erzeugung hochwertiger Nahrungsmittel und Rohstoffe.

Pflanzenschutz

Im ÖLN gilt wie in der Integrierten Produktion das Schadschwellenprinzip beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Grundsätzlich sind vorbeugende Massnahmen vorrangig einzusetzen.

Pufferstreifen

Pufferstreifen sind extensive Grün- oder Streueflächen. Sie dürfen nicht umgebrochen werden. Auf ihnen dürfen keine Dünger und Pflanzenschutzmittel ausgebracht werden.

Förderung der Biodiversität

Die Biodiversität - auch Vielfalt des Lebens genannt - wird stark von der Landwirtschaft beeinflusst. Ein vielfältiges Ökosystem kann sich besser an sich wandelnde Gegebenheiten anpassen. Davon profitiert auch die Landwirtschaft.

Geregelte Fruchtfolge

Mit einer geregelten Fruchtfolge tragen Landwirtschaftsbetriebe dazu bei, Schädlingen und Krankheiten vorzubeugen. Eine angepasste Fruchtfolge hilft ausserdem, Bodenschäden zu vermeiden und den Verlust von Nährstoffen und Pflanzenschutzmitteln zu verringern.

Bodenschutz

Der Boden ist eine unentbehrliche Produktionsgrundlage. Daher ist wichtig eine nachhaltige Bodenfruchtbarkeit sicherzustellen. Der Boden muss vor Erosion, Nährstoffauswaschung und Verdichtung geschützt werden. Dies gelingt mit erosionsmindernden Anbautechniken, angepassten Fruchtfolgen und sachgerechter Bewirtschaftung.

Düngung

Die Nährstoffkreisläufe eines Betriebes sind möglichst zu schliessen mit dem Ziel, keinen überschüssigen Stickstoff oder Phosphor auszubringen. Betriebe, die den ÖLN erfüllen, weisen dies anhand einer gesamtbetrieblichen Nährstoffbilanz nach.