Themen
Wissensportal Alpwirtschaft

Absatzkanäle für Alpprodukte

Ein Grossteil der Alpprodukte wird über die Direktvermarktung vertrieben. Andere wichtige Absatzkanäle sind der Detailhandel, Grossverteiler und die Hotellerie und Gastronomie. Auch die Digitalisierung spielt in der Vermarktung von Alpprodukten eine zunehmend grosse Rolle.

Inhaltsverzeichnis

Direktvermarktung

Strategien

Für die Direktvermarktung von Alpprodukten bieten sich verschiedene Strategien an, zum Beispiel:

  • Verkauf direkt ab Alp
  • Hofladen
  • Online-Shop
  • Märkte, Messen, Degustationen

Über die Direktvermarktung können oftmals höhere Preise als über andere Absatzkanäle gelöst werden. Es sind aber gute Lagermöglichkeiten und Zeit für die Produktpflege, Vermarktung und Kommunikation nötig. Der Verkauf direkt auf der Alp lohnt sich aufwandstechnisch am meisten, da Transport und Lagerkosten wegfallen.

Unterlagen und andere Unterstützungsangebote

Nützliche Links

Unterlagen und Informationen zur Direktvermarktung gibt es unter anderem an folgenden Stellen:

Kurse und Beratungsangebote zur Direktvermarktung werden häufig von den kantonalen landwirtschaftlichen Ausbildungszentren angeboten.

Für die Direktvermarktung von Alpkäse können Produzenten und Produzentinnen ausserdem bei der Dachmarke Schweizer Alpkäse verschiedene Werbeartikel für Alpkäse bestellen.

Preisfestlegung

Richtpreise für den Direktverkauf von Alpprodukten gibt es beispielweise hier:

Kalkulationshilfen zur Preisberechnung in der Direktvermarktung:

Wiederverkäufer und Handel

Abnehmer

Wiederverkäufer und Händler von Alpprodukten sind beispielsweise:

Verglichen mit der Direktvermarktung kann bei der Vermarktung durch regionale Alpkäsegenossenschaften die Lagerung der Produkte besser professionalisiert werden. Dies lässt sich z. B. an den Käsekellern der Glarona Käsegenossenschaft oder der Genossenschaft L’Etivaz AOP veranschaulichen. Durch die Bündelung des Angebotes können ausserdem höhere Preise ausgehandelt werden.

Stellen Detailhandel oder Grossverteiler hingegen Anforderungen an Mindestmengen oder eine Standardisierung der Produkte, können diese durch kleinere Lieferanten schwer zu erfüllen sein.

Preisfestlegung

Richtpreise für den Verkauf von Alpprodukten an den Handel gibt es zum Beispiel hier:

Hotellerie und Gastronomie

Alpprodukte werden auch über die Hotellerie und Gastronomie vertrieben. Teils ist dieser Absatzkanal aber erst wenig verbreitet. Gründe dafür mögen einerseits im hohen Zeitaufwand für die Zusammenarbeit liegen, andererseits kann eine geforderte Standardisierung der Alpprodukte für kleinere Lieferanten schwer zu erfüllen sein.

Wo eine Zusammenarbeit besteht, ergibt sich diese oft aus direktem Kontakt und Nähe zwischen den Alp- und Hotellerie-/Gastronomiebetrieben. In anderen Fällen wird der Kontakt durch die regionalen Alpkäsegenossenschaften und –organisationen geführt.

Vermittlungsplattformen zwischen Produzenten und Hotellerie/Gastronomie

Vermittlungsplattformen zwischen Produzenten und Abnehmern in der Hotellerie und Gastronomie können die Vermarktung zusätzlich vereinfachen:

Digitalisierung

Unterlagen und Unterstützungsangebote

Um digitale Mittel in der Kommunikation und im Verkauf von Alpprodukten zu nutzen, können folgenden Informationen behilflich sein:

Kurse zum Aufbau von Online-Angeboten werden teilweise auch durch die kantonalen landwirtschaftlichen Ausbildungszentren angeboten.

Beispiele Digitalisierung in der Alpwirtschaft

Vezeichnis Käsealpen

Die Dachmarke Schweizer Alpkäse führt auf ihrer Homepage ein Verzeichnis von Käsealpen.

Die Alpbetriebe werden auf einer Karte dargestellt. Durch Anklicken eines Betriebs wird eine detaillierte Beschreibung (Betriebsspiegel, Anreise, produzierte Käsesorten) abgerufen.

Onlineshops für Alpkäse

Viele Genossenschaften oder Vereine von Alpkäseproduzenten verfügen heutzutage über einen Onlineshop auf ihrer Webseite.

So zum Beispiel im Tessin der Caseifico dimostrativo del Gottardo oder im Kanton Freiburg die Genossenschaft der Alpkäseproduzenten.

Die Dachmarke Schweizer Alpkäse verweist auf Ihrer Homepage auf einige Beispiele für Onlineshops einzelner Alpgenossenschaften und Alpbetriebe.

Verkaufsautomaten für Alpprodukte

Alpomaten sind Selbstbedienungsautomaten mit regionalen Alp- und anderen Hofprodukten. Seit 2018 stehen sie an zehn Standorten in der Stadt Zürich. Weitere Standorte in der Stadt Zürich sind gesucht und mittelfristig soll das Projekt auf weitere Schweizer Städte ausgeweitet werden.

In den Verkaufsautomaten der waadtländischen Regionalmarke VAUD+ werden grösstenteils zertifizierte Regionalprodukte geführt. Regionale Alpprodukte können darin auch verkauft werden.

Impressum

Titelbild: AGRIDEA

Ein Projekt von:

Logo AGRIDEA
Logo SAV

Kontakt:

Esther Haesen, AGRIDEA

Selina Droz, SAV

Series Navigation← Labels und Marken für Alpprodukte