Wasserversorgung auf der Alp
Umwelt und Klima auf der Alp
Praxisbeispiele
Fünf Portraits zur Wasserversorgung im Schweizer Sömmerungsgebiet
In fünf Portraits zeigen die AGRIDEA und die Schweizer Berghilfe, wie Alpgebiete mit der zunehmenden Wasserknappheit umgehen:
Alpbewirtschafter/innen, Alpeigentümer/innen, Berater/innen und weitere Akteure sollen von den vorhandenen Erfahrungen und dem vielfältigen Wissen aus den Projekten profitieren und eigene, nachhaltige Strategien entwickeln können.
Die einzelnen Projekte sind:
- Breccaschlund (FR) – Urlandschaft ohne Bäche
- Schinboden (SZ) – Wasserverteilung im Geist der Allmeind
- Selamatt (SG) – Notfallplan dank Beschneiungsanlagen
- Le Suchet (VD) – Die afrikanische Steppe der Schweiz
- Untervazer Alpen (GR) – Mit dem richtigen Druck von der Quelle zur Tränke
Wassernutzung auf den Alpen – Sammlung von Best-Practice Beispiele aus dem Alpenraum
Wasser als wertvolle Ressource auf den Alpen nachhaltig managen: Dieses Thema steht auch bei der ARGE ALP, der Arbeitsgemeinschaft der Alpenländer, im Fokus.
Im Rahmen eines Projekts wurden Praxisbeispiele aus dem Alpenraum gesammelt und auf einer Webseite aufbereitet:
Weitere Informationen:
➔ ARGE ALP – Details zum Projekt „Alpines Wassermanagement“
➔ Kanton Tessin – Acqua sugli alpeggi (nur auf Italienisch)
➔ Kanton Tessin – Gestione sostenibile dell’acqua sugli alpeggi (nur auf Italienisch)
Zwei Beispiele aus der Valle Leventina im Tessin und aus aus dem Trentino (IT) werden in einem Video vorgestellt:
Merkblätter und Leitfäden
Massnahmen, Kosten, Projektplanung
In diesem Merkblatt, herausgegebenen von Prométerre, dem Büro Montanum und der Société vaudoise d’économie alpestre, werden verschiedene Massnahmen zur Verbesserung der Wasserversorgung auf Alpbetrieben vorgestellt.
Für jede Massnahme werden Angaben zu den allgemeinen Charakteristiken, Vor- und Nachteilen sowie den Kosten gemacht.
Link zum Merkblatt auf Deutsch und Italienisch:
Das Merkblatt behandelt folgende Themen:
- Unteridische Zisterne
- Mobile Speicher
- Teiche zum Auffangen von Regenwasser
- Wasserspeicherbecken
- Sammlung von Dachwasser
- Quellwasserfassung
- Wasserleitungen
- Wasserpumpen
- Projektplanung und Finanzierung
Fact Sheet mit Beispielmassnahmen
In einem kurzen Merkblatt zeigt die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) Beispiele von Massnahmen auf, welche kurz- und längerfristig umgesetzt werden können, um mit der zunehmenden Wasserknappheit in der Berglandwirtschaft und Alpwirtschaft umzugehen.
Agrarökologische Teiche
Agrarökologische Teiche versorgen Nutztiere auf der Alp mit Trinkwasser und bieten zudem Lebensraum für zahlreiche Tierarten und binden sich gut in die Landschaft ein.
Der Naturpark Jura vaudois hat zusammen mit der Stiftung info fauna ein Merkblatt zum Anlegen von agrarökologischen Teichen im Alpgebiet erstellt. Das französischsprachige Merkblatt kann auf der Webseite des Naturparks heruntergeladen werden:
Der Kanton Waadt hat zusätzlich eine angepasste Version des Merkblatts herausgegeben:
Informationen zur Wasserspeicherung und -versorgung von Tränkewasser
In einem französischsprachigen Praxisleitfaden werden wichtige Überlegungspunkte zur Wasserspeicherung und Tränkung der Nutztiere im Sömmerungsgebiet erklärt.
Der Leitfaden richtet sich an Bewirtschafter/innen und Eigentümer/innen von Alpbetrieben.
Erarbeitet wurde er in einem Projekt der französischen Convention Interrégionale pour le Massif Alpin (CIMA; Interregionale Konvention für das Alpenmassif).
Veranstaltungen
Veranstaltungen des SAV zu Wasser und Klimwandel
Der Schweizerische Alpwirtschaftliche Verband (SAV) hat die Wasserversorgung auf den Alpen an verschiedenen Verbandsveranstaltungen schwerpunktmässig thematisiert. Die praxisbezogenen Präsentationen sind hier verfügbar:
- Alpwirtschaft und Klimawandel, wie weiter? – Urs Andereggen, Amt für Strukturverbesserungen Wallis (2024)
- Klimaveränderungen und Auswirkungen auf die Alpwirtschaft – Othmar Schelbert, Alpwirtschaftlicher Verein Schwyz (2024)
- Erschliessung Alpschaft Ueschinen oder eine Erfolgsgeschichte von der Alp – Ernst Wandfluh, Alpwirtschaftlicher Verein Bern (2022)
- Wie kann die Schweizer Berghilfe Strukturverbesserungen unterstützen – Michael Hartmann, Berghilfe (2024)
- Wasserinfrastrukturen auf Alpen, Empfehlungen zur Umsetzung von Massnahmen – Stefan Müller, SAV (2024)
Wassermanagement und Energieversorgung an der Alpexkursion 2023
Im Fokus der Alpexkursion 2023, welche von der AGRIDEA und der SAB im Rahmen der Dialogplattform „Forschung – Praxis in der Berglandwirtschaft“ gemeinsam durchgeführt wurde, standen Wassermanagement und Energieversorgung auf der Alp.
Es wurden verschiedene Alpbetriebe in den Kantonen Freiburg und Waadt besucht, auf denen bereits Projekte und Massnahmen für eine Sicherung der Wasser- und Energieversorgung umgesetzt wurden. Ein zusätzlicher Schwerpunkt wurde auf das Juragebiet und dortige Lösungsansätze im Umgang mit der Trockenheit gelegt.
Programm, Präsentationen sowie Details zu den besuchten Projekten sind bei der SAB verfügbar:
Fachtagung zu Wasser und Alpen in Frankreich
Das Réseau des acteurs de l’eau en montagne (Netzwerk der Akteure für Wasser in den Bergen) hat 2024 eine Fachtagung zum Thema Wasser auf Alpbetrieben durchgeführt. Die Präsentationen stehen öffentlich auf Französisch zur Verfügung und gliedern sich rund um drei Hauptthemen:
- Bestandesaufnahme: Wasser – Alpen – Klimwandel: Wieso? Wie? Wo geht es hin?
- Lösungen: Den Erhalt der Sömmerung und die Verknappung der Wasserressourcen in Einklang bringen: Welche Lösungen gibt es? Welche Innovationen?
- Steuerung und Governance: Die Herausforderungen von Sömmerung und Umwelt angehen: Wie steuern, welche Form der Governance?
Weiteres
Entwicklung eines Tools zum Abschätzen der Wasserbilanz auf Alpbetrieben
Im Forschungsprojekt „Wassermanagement auf Sömmerungsbetrieben“ der BFH-HAFL wird ein Hilfsmittel für Alpbetriebe entwickelt, damit diese ihren Wasserverbrauch und die Wasserverfügbarkeit abschätzen können.
Die Entwicklung eines Tools zur Ermittlung der Wasserbilanz über die Alpsaison hinweg dient dazu, Wasserengpässe und Wasserüberschüsse zu identifizieren. Daraus lässt sich der Handlungsbedarf abschätzen sowie zukünftige Strategien für das Wassermanagement entwickeln.
In der Masterarbeit an der BFH-HAFL werden die folgenden Fragen bearbeitet:
- Welche Faktoren beeinflussen den Wasserhaushalt eines Alpbetriebes entscheidend?
- Wie lassen sich die Wasserverfügbarkeit und der Wasserbedarf eines Sömmerungsbetriebes methodisch sinnvoll abbilden und welche Grundlagen braucht es dazu?
- Kann die ermittelte Wasserbilanz Aufschluss über gewisse Problemherde oder Schwachstellen im Wassersystem eines Alpbetriebs geben?
- Wie könnte die Wassersituation in der Zukunft unter den veränderten klimatischen Bedingungen aussehen?
Es ist geplant anhand von zwei Fallstudienalpen das erarbeitete Tool auf seine Anwendbarkeit zu testen. Vorab wurden mittels Interviews alle relevanten Daten zur Abschätzung der Wasserbilanz zusammengetragen sowie einige Richtwerte anhand der vorhandenen Literatur festgelegt.
Wassermanagement auf Sömmerungsbetrieben, BFH-HAFL 2024
Forum nachhaltiges Wassermanagement in der Landwirtschaft
Das Forum nachhaltiges Wassermanagement in der Landwirtschaft dient als Drehscheibe rund um den nachhaltigen Umgang mit Wasser in der Landwirtschaft.
Weitere Informationen:
➔ Forum nachhaltiges Wassermanagement – Informationsflyer
➔ Forum nachhaltiges Wassermanagement – Wissensplattform
Grenzüberschreitende Projekte zum Rückgang der Wasserressourcen in den Alpen
Im Rahmen des europäischen Programms zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ALCOTRA (Alpes Latines Coopération Transfrontalière ; grenzüberschreitende Zusammenarbeit lateinische Alpen) werden derzeit zwei Projekte durchgeführt, die sich mit der Abnahme der Wasserressourcen im Alpenraum befassen:
- Projekt ACLIMO (nur auf Französisch) – Zu den Hauptaktivitäten gehört die Analyse des Erhaltungszustands der wichtigsten Alpbetriebe des Gebiets und die Umsetzung von Massnahmen zur Erhaltung der Biodiversität auf Pilotalpen.
- Projekt BECCA (nur auf Französisch) – In diesem Projekt werden kleine und mittelgrosse Wasserspeicherbecken entwickelt und erstellt, sowie auch Speicherbecken mit geringen Auswirkungen auf die Umwelt, die besser in ihre Umgebung integriert sind und „naturnahe Techniken“ anwenden. Daneben werden die Risiken, die mit dem Vorhandensein von Wasserspeicherbecken verbunden sind, analysiert.

