An wen kann ich mich wenden, wenn ich Beratung für meinen Alpbetrieb oder meine Alpkäserei brauche? Gibt es Organisationen für Älplerinnen und Älpler? Wer ist in meinem Kanton zuständig für den Herdenschutz? Und was läuft eigentlich im restlichen Alpenraum rund um das Thema Alpwirtschaft? Um dir bei diesen Fragen zu helfen, sind hier einige Kontakte und Anlaufstellen gesammelt.
Die „Association des bergers du Jura franco-suisse“ (Verein der Hirten im französisch-schweizerischen Jura) wurde 1993 von Hirten und Hirtinnen im Juramassiv gegründet.
Der Verein verfolgt folgende Ziele:
Das Hirtenleben aufrechterhalten und verteidigen, unter Berücksichtigung von Hirte, Flora und Fauna
Die Verbindungen zwischen den Hirten und die Kommunikation mit der landwirtschaftlichen und nicht-landwirtschaftlichen Welt fördern.
Alternative Projekte im Sinne des Vereins unterstützen.
Der Bündner ÄlperInnenverein wurde im Jahre 1960, damals unter dem Namen Bündner Sennenverein gegründet. Heute sind Sennerinnen und Sennen, Alphirtinnen und Alphirten, Alpmeister, sowie alle an der Alpwirtschaft interessierten herzlich willkommen. Der Verein zählt ca. 200 Mitglieder
Der Verein vertritt die Interessen der ÄlplerInnen gegen aussen, zum Beispiel bei der Festlegung der Richtlöhne für das Alppersonal. […] Der Verein soll Treffpunkt aller Alpwirtschaftsinteressierten sein und Gelegenheit bieten zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch.
Die Dachmarke Schweizer Alpkäse wurde vom Schweizerischen Alpwirtschaftlichen Verband (SAV) und von den Schweizer Milchproduzenten (SMP) ins Leben gerufen. Ziele sind die Förderung der regionalen und überregionalen Zusammenarbeit von Alpkäsern, die Unterstützung beim Vermarkten ihrer Käse sowie die Absatzförderung und Stärkung der Konkurrenzfähigkeit von Alpkäsen.
Die Interessengemeinschaft Alp (IG-Alp) ist ein Verein. Wir bezwecken den Arbeitsplatz Alp in seiner Vielfalt zu stützen und ihn verantwortungsvoll mitzugestalten. Die Interessen der IG-Alp sollen durch Austausch zwischen ÄlplerInnen, BäuerInnen und Aussenstehenden sowie durch Öffentlichkeitsarbeit wahrgenommen werden. Wir setzen uns für die künftige Erhaltung des Arbeitsplatzes Alp ein und damit für den Erhalt der Alpen und Maiensässe.
Das Netzwerk Schaf- und Geissenhirtinnen verbindet ehemalige, aktive und zukünftige Hirt/innen von Schafen und Ziegen in der Schweiz. Der Fokus des Netzwerks liegt auf Vernetzung, Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen Hirt/innen, gegenseitiger Unterstützung und dem Einsatz für die Interessen der Hirt/innen.
In der Schweiz gibt es verschiedene Organisationen, denen die Alpbetriebe zugeordnet sind. Sie kümmern sich zum Beispiel um die Vermarktung von Alpkäse oder um lokale Veranstaltungen
Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) ist ein Verein, der sich für die Interessen der Berggebiete einsetzt.
Mitglieder sind alle Bergkantone, Berggemeinden, landwirtschaftliche und Selbsthilfeorganisationen, Berggebietsregionen (IHG-Regionen) und weitere Körperschaften im Berggebiet sowie zahlreiche Einzelpersonen.
Unsere wichtigsten Tätigkeiten sind:
Politische Interessevertretung für die Berggebiete und ländlichen Räume
Dienstleistungen für die Berggebiete und ländlichen Räume
Information der Öffentlichkeit über die Anliegen der Berggebiete und ländlichen Räume
Der Schweizerische Alpwirtschaftliche Verband (SAV) ist eine Vereinigung aus den verschiedenen kantonalen Sektionen, Kollektivmitgliedern (land- und alpwirtschaftliche Organisationen wie z. B. regionale Produzentenorganisationen von Alpprodukten, Selbsthilfegemeinschaften, …) sowie Einzelmitgliedern.
Der SAV vertritt die Interessen seiner Mitglieder im Sinne der nachhaltigen Alpbewirtschaftung gegenüber Behörden, Organisationen und Fachgremien in Politik und Gesellschaft.
Er informiert seine Mitglieder und die Öffentlichkeit über relevante Themen im Zusammenhang mit der Alpwirtschaft und fördert die Vernetzung, den Austausch, den Informations- sowie den Wissenstransfer national wie auch international.
Ein weiterer Schwerpunkt bildet die Unterstützung der Alpbetriebe bei der Qualitäts- und Absatzsicherung sowie der Erhöhung der Wertschöpfung aus den unter einzigartigen Bedingungen produzierten Alpprodukten.
Die zalp ist eine jährlich erscheinende Zeitschrift, die sich um alpwirtschaftliche Themen kümmert. Sie wird von einer Redaktion aus zirka zehn ehemaligen und aktiven ÄlplerInnen ausgetüftelt, zusammengeschustert, gelayoutet. Die zalp ist unabhängig und keinen Klischees und auch keinen alpwirtschaftlichen Organisationen verpflichtet. Bezahlt wird Arbeit, Druck und Vertrieb durch die Leserschaft und Werbung. Die Redaktion arbeitet grösstenteils ehrenamtlich. Auflage 5000. Neben der Zeitschrift unterhält die zalp eine Internetseite, wovon vor allem die Stellenbörse und die Kleininserate genutzt werden. Alle Zeitschriften der letzten dreissig Jahren sind dort einsehbar.
Kometian – Komplementäre Tiermedizin mit Homöopathie
Rindergesundheit Schweiz – Beratung, Bestandesdiagnostikbesuche, Weiterbildungsveranstaltungen und Fachinformationen zur Rindergesundheit
Beratungs- und Gesundheitsdienst für Kleinwiederkäuer – Beratung, Überwachungs- und Sanierungsprogramme, Unterstützung bei Bestandesproblemen, Kurse und Fachwissen rund um die Gesundheit von Schafen, Ziegen, Hirschen und Neuweltkameliden
Oppal – Vermittlung von Freiwilligen zum Herdenschutz in den Kantonen Wallis und Waadt
Pasturs voluntaris – Ausbildung und Vermittlung von freiwilligen Hirt/innen für den Herdenschutz in den Kantonen Graubünden und Glarus (Informationen auch auf Italienisch und Romanisch)
Die Coop Patenschaft für Berggebiete setzt sich seit 1942 für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen der Bergbevölkerung ein. Sie unterstützt Schweizer Bergbauernfamilien und hilft deren Existenzgrundlagen zu sichern. […]
Die Coop Patenschaft für Berggebiete vergibt Beiträge an Wohnhaus-, Stall- und Scheunensanierungen. Sie fördert Alpverbesserungen, unterstützt notwendige Infrastrukturinvestitionen und hilft jungen, innovativen Bergbauernfamilien bei Hofübernahmen. Beiträge werden auch bei Notfällen und Katastrophen gesprochen.
Die Schweizer Berghilfe ist eine ausschliesslich durch Spenden finanzierte Stiftung mit dem Ziel, die Existenzgrundlagen und die Lebensbedingungen im Schweizer Berggebiet zu verbessern. Seit 1943 setzen wir uns für die Menschen in den Schweizer Bergen ein. Wir unterstützen Projekte, die Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Berggebiet schaffen. […]
Die Schweizer Berghilfe fördert mit finanziellen Beiträgen Projekte initiativer Menschen zur Weiterentwicklung ihres Lebensraums. Ehrenamtliche Expertinnen und Experten gewährleisten den wirkungsvollen Einsatz der Spendengelder.
Mit nicht rückzahlbaren Beiträgen unterstützen Bund und Kantone verschiedene Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaftsbetriebe. Aktuell werden jährlich 80-90 Millionen Franken Bundesbeiträge ausbezahlt. Damit wird ein Investitionsvolumen von rund 500 Millionen Franken ausgelöst. Zwei Drittel der Beiträge fliessen in die Bergregionen.
Mit rückzahlbaren und meist zinslosen Investitionskrediten kann der Staat bei grossen Investitionen einzelnen Betrieben helfen, die hohen Baukosten zu tragen. Ausserdem können mit Investitionskrediten verschiedenste ökologische und soziale Massnahmen unterstützt werden. Jährlich wird die Landwirtschaft mit über 250 Millionen rückzahlbaren Krediten unterstützt. Dabei fliessen über 90 % der Kredite in den landwirtschaftlichen Hochbau.
Die Verfahrenshoheit liegt bei den Kantonen. Der Bund übt die Oberaufsicht aus und koordiniert auf Bundesebene.
Die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften der Berner Fachhochschule (BFH-HAFL) führt zusammen mit dem landwirtschaftlichen Kompetenzzentrum INFORAMA Berner Oberland einen Forschungsbereich rund um die Alp- und Berglandwirtschaft.
Ihr Ziel ist es, Lösungen für eine gesamtheitliche, zukunftsorientierte Entwicklung der Alp- und Berglandwirtschaft zu erarbeiten.
Die Dialogplattform „Forschung – Praxis in der Berglandwirtschaft“ ist ein runder Tisch zwischen Praktiker/innen und Forschenden im Bereich der Berglandwirtschaft. Sie wird durch die SAB organisiert
Ziel der Dialogplattform ist es, Bedürfnisse aus der Praxis zu erfassen und in die Forschung einzubringen und andererseits neue Erkenntnisse aus der Wissenschaft und Forschung für die Praxis zugänglich zu machen.
Eingeladen werden auf der einen Seite ausgewählte Praktiker aus verschiedenen Bereichen der Berglandwirtschaft. Andererseits werden Vertreter aus Wissenschaft und Forschung eingeladen, aktuelle Erkenntnisse zu präsentieren. Anlässlich der Treffen der Dialogplattform werden Anliegen an die Wissenschaft formuliert. Die Zusammensetzung der Dialogplattform wird variabel ausgestaltet, je nach den anstehenden Themen. Je nach Bedarf werden auch Forschende aus dem Ausland einbezogen. Für den kontinuierlichen Austausch unter dem Jahr wird auf der Webseite der SAB eine spezielle Rubrik eingerichtet, auf der Forschungsresultate präsentiert und Anliegen aus der Praxis deponiert werden können. Gesteuert wird die Dialogplattform durch ein Kernteam bestehend aus je einem Vertreter von SAB, Agroscope, HAFL, einem Vertreter eines kantonalen Landwirtschaftsamtes und dem Vorsitzenden der Konferenz der Bauernverbände im Berggebiet.
Die Versuchsstation Alp- und Berglandwirtschaft ist ein gemeinsames Forschungsprojekt von Agroscope, den Kantonen Bern, Graubünden, Tessin, Uri und Wallis und der AGRIDEA.
Hauptziel des Projekts ist die Beantwortung von aktuellen Fragen zur Alp- und Berglandwirtschaft, in enger Zusammenarbeit und Vernetzung mit Praxis und Beratung.
Drei Forschungsschwerpunkte stehen im Fokus:
Standortangepasste Bewirtschaftung bei sich änderndem Klima
Milchtechnologie
Ökonomik nachhaltigen Alpmanagements
Die strukturellen, organisatorischen, ökonomischen und klimatischen Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Regionen werden dabei besonders berücksichtigt.
Echoalp (auf Französisch) – Informationen der alpwirtschaftlichen Vereine der Savoie und der Haute-Savoie: Börse für Alpbetriebe, Öffentlichkeitsarbeit, Beratung, Informationen rund um Beruf und Ausbildung, Strukturverbesserungen
Pasto Kézako (auf Französisch) – Öffentlichkeitsarbeit rund um Alp- und Weidewirtschaft mit dem Ziel, den Kontext der Alpwirtschaft zu erklären und das gegenseitige Verständnis zwischen den verschiedenen Nutzern und Nutzerinnen der Alpen zu verbessern
CIPRA und CIPRA Schweiz – Organisation für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung in den Alpen
Internationale Alpwirtschaftstagung (IAT) – Tagung für Vertreterinnen und Vertreter der Alpwirtschaft. Sie wird im zweijährigen Turnus in den Alpenanrainerstaaten gehalten. Die letzte Tagung fand 2022 in Visp statt.
Italien
Alpenkonventionskarte „Akteure im alpinen Hirtentum“ – Sammlung einiger Ausbildungsstätte für Hirt/innen, Hilfspersonal für den Herdenschutz und Organisationen rund um die Förderung des kulturellen Erbes der alpinen Hirtenkulturen
Österreich
Almwirtschaft Österreich – Bildungsprogramm, Fachunterlagen, regionale Almwirtschaftsvereine, Anzeigen- und Stellenmarkt